Berichte der Literaturgruppen


 

Sand VI

George Sand, Maupart 1837

Die schier unglaubliche Geschichte des Bernard de Maupart, eines Hüters des Guten in einer schlechten Welt.

Eine Nacherzählung

Das Böse, eine Dekadenz der Evolution
In Frankreich vor und nach der Revolution
Der Adel, die Inkarnation des Bösen
(Ausnahmen bestätigen die Regel)
Direkt vor der Haustür
Georges Heimat, das vergessene Berry
Dort wütet das Raubritter-Geschlecht der Mauparts
Und das Epigenetische lässt sich nicht verdrängen
Oder doch?
Epigenetik ist stärker als Sozialisation
Ein Soziologe hört das nicht gerne
Ausnahme nur, wenn eine Person das Gute
Schon in sich trägt
Der Mutter sei Dank
Und natürlich, unserer lieben George.

Der Roman beginnt tiefenpsychologisch, das Böse ist Thanatus, die Todesbotschaft der Götter an den Irrglauben der Sterblichen.

George Sand V

George Sand, Lélia (1834)

Vorwarnung

Nicht nur Felicitas vermag uns zu verwirren. Das konnte auch schon George Sand fast 200 Jahre früher.

Die Erzählerin hält Zwiesprache mit ihren Figuren, bevor sie nach ca. 100 Seiten in den eigentlichen Erzählrhythmus gelangt. Eine Einordnung fällt schwer, Liebesroman der Schauerromantik; Doppelwesen im Erzähl- und Reflexionsgestus, Ich-Spiegelungen, Wollen und Verzagen, Liebe und Sinnlichkeit und über allem die metaphysische Beziehung von Mann und Frau als Ergebnis einer ungesteuerten Evolution.

Lélia

Die Dichterin hält Zwiesprache

Mit sich, mit Lélia, ihrer Figur

Wer ist Ich? Wie ist Sie?

Ist das Fiktive nicht das eigentliche Ich?

Die Zweifel, die Ängste, die Seelenkälte

Leben, Schreiben ist Fiktion und Wirklichkeit

Das Gute, das Böse, das Schöne, das Leben

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