Berichte der Literaturgruppen
Annette von Droste-Hülshoff IV
Die Bökendorf -Affäre
Nette und Heini
Während junge Frauen zu gegebener Zeit ans Heiraten denken, muss sich Annette in Verzicht üben und sich der Hoffnungslosigkeit ausliefern. Sie konnte als weibliche Nachgeborene nicht mit einer standesgemäßen Erbschaft rechnen, zudem verkörperte sie nicht das Frauen- und Mutterideal ihrer Zeit. Sie war als 18Jährige zu häufig krank, als dass künftige Familiengründer auf erfolgreiche Geburten hoffen durften. Insider wussten außerdem, dass sie häufig depressiv verstimmt war und ihre kokette, kluge und selbst bestimmte Art kam bei den geistig armen und selbstherrlichen Jungadeligen auch nicht gerade gut an. Ihre literarischen Fähigkeiten riefen häufig bei kulturbeflissenen Männern Neidgefühle hervor, während „Mann“ ihr musikalisches Talent gerade noch hätte verkraften können.
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Annette von Droste-Hülshoff III
Heinrich Straube, eine Kurzbiographie:
In Göttingen unter Genieverdacht, in Kassel im Sauertopf gelandet
Quelle: Karl Schulte Kemminghausen, Heinrich Straube, Münster 1958
Vergessen! Selbst Casseläner Urgewächse können sich nicht an Heinrich Straube erinnern, obwohl er doch 53 Jahre einer der Ihren war.
Heinrich Christoph Straube erblickte am 2.Januar 1794 in Cassel das matte Licht der nordhessischen Welt. Sein Vater war der Hof-Hospital-Vogt Bernhard Straube, der angeblich einen hohen Lotteriegewinn eingestrichen hatte und zusätzlich noch die gute Susanne Moillet heiratete, die 30.000 Taler mit in die Ehe einbrachte. Ob diese vermögende Familie trotzdem über ihre Verhältnisse lebte, ist nicht bekannt. Jedenfalls musste der Hof-Hospital-Vogt 1813 Bankrott anmelden.
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