Berichte von Reisen verschiedener Gruppen
Tagesausflug am 11. April 2018 nach Schloss Bevern
Was diesmal von der interessanten Fahrt mit Wilfried Werner in den Süden des Landkreises Holzminden in Niedersachsen zu berichten ist, ist nicht gelogen, auch wenn wir der Familie Münchhausen einen Besuch abgestattet haben. Ehrlich!!
Das Schloss Bevern, eines der prachtvollsten Bauwerke der Weserrenaissance, ein 2-geschossiger, 4-flügeliger Bau mit zwei Treppentürmen wurde von 1603 bis 1612 von Statius von Münchhausen, dem Urgroßvater des berühmten Lügenbarons, erbaut. Zwei Brücken führen über einen Schlossgraben durch ein großes, mit steinernen Münchhausen-Köpfen geschmücktes Tor in den großen, quadratischen, Springbrunnen geschmückten Innenhof.
Der Bauherr, dieser Renaissance-Adlige Statius von Münchhausen, war nicht nur einer der Köpfe der Weserrenaissance, sondern soll sich auch als harter Geldverleiher jahrzehntelang ein riesiges Vermögen aufgebaut haben. Auch wenn er in der unsicheren Zeit zwischen dem 16. und 17. Jh. einen spektakulären Konkurs hinlegte, hat er der Nachwelt ein wirklich sehenswertes und wunderschönes Bauwerk hinterlassen, das in der Folgezeit zu sehr vielen, unterschiedlichen Zwecken wie Kaserne, Erziehungsanstalt für Frauen, Besserungsanstalt für Jugendliche und schließlich Flüchtlingslager genutzt wurde. Ein altbekannter Spruch lautet „Bist Du nicht artig, kommst Du nach Bevern.“ Obwohl wir sehr artig waren – ungelogen – durften wir das Innere, das heute als regionales Kulturzentrum dient, betreten.
Wir kletterten über steile steinerne Wendeltreppen und konnten in den Räumen noch die ursprüngliche Bausubstanz dieses Riesengebäudes bestaunen, unter anderem auch die historische Schlosskapelle aus 1717, die heute meist als Standesamt und Hochzeitsraum genutzt wird. Fasziniert hat uns diese Erlebniswelt der Renaissance von vor über 400 Jahren. Danke und tschüss Statius!
Christa Bieker, im April 2018
Tagesausflug 19. Juli 2017 zum Edersee
Unsere zweistündige Bootsfahrt über den Edersee bot ungewöhnliche Aussichten und war wegen des zur Zeit ziemlich wasserarmen Sees ein interessantes Erlebnis. Anschließend bot uns der Besuch beim ehemaligen Zisterzienserinnenkloster Marienthal, das 1228
in Netze (Ortsteil von
Waldeck) gegründet
wurde, ein sehenswertes
Inneres mit dem dreiteiligen gotischen Flügelaltar von etwa 1370, der in 13 Bildern das Leben Christi darstellt. In der angegliederten St. Nikolauskapelle kann man die aufwändigen, steinernen Grabdenkmäler und Sarkophage der ehemaligen Waldecker Grafenfamilie bestaunen.
Christa Bieker, im August 2017