Berichte zu verschiedenen Wanderungen
Frühwanderung zu den Helfensteinen/Dörnberg am 20.März 2015
Dunkel war es noch als ich zur vereinbarten Zeit um 5.30 Uhr am Dörnberghaus eintraf. Bald jedoch färbte sich der Himmel leicht und die Vögel boten ihr frühes Konzert. Aber wo blieb das Wanderführerpaar? Nach 15 Minuten trafen sie ein, noch ganz erschöpft vom Kampf gegen dichtesten Nebel im Tal, den sie nun gewonnen hatten. So stiegen wir zu dritt bei klarem dunkel-blauem Himmelsgewölbe zu den Steinen hinauf.
Der Anstieg war nach wenig Zeit geschafft und oben sahen wir tiefliegend ein grau-blaues Wolken-Nebel-Gemisch. So machten wir uns Gedanken, wie die Sonne wohl dieses Gebräu zu durchdringen vermöchte. Und da es noch etwas dauerte bis zum vorhergesagten Sonnenaufgang sahen wir uns zwischen den Basaltfelsen auf altem vorchristlichem Siedlungsplatz auf 510 m Höhe um. Nun hatte Herr Werner zu den rötlichen Farben oberhalb einen deutlichen Lichtspalt zwischen den Wolken entdeckt auf den in aller Ruhe seine Hand wies. Stille – Beobachtung - Empfinden der Atmosphäre. Es dauerte immer noch ca. 25 Minuten bis aus dem undeutlichen Licht in den Wolken ein klar zu erkennender „Sonnenball“ entstand.
Die kreisförmige, tief rotgoldene Sonne in ihrer ganzen Schönheit und Pracht war genau über der Schale der Helfensteine aufgegangen. Ein leises Oh und Ah, wie schön – Staunen vor der Erhabenheit der Schöpfung! Was für ein Morgen, welch ein Geschenk hier sein zu dürfen und dies alles aufzunehmen!
Auf gemächlichem Pfad sind wir heruntergewandert, haben unsere Blicke über die Dörnbergregion geschickt bis nach Burghasungen und dem Schreckenberg und dabei über weitere lohnenswerte Unternehmungen sinniert.
Am Grillplatz des Naturparkzentrums Habichtswald verzehrten wir dann unser Picknick: köstlicher Kaffee, Ahle Wurst, Brot, Eier, Äpfel und dies alles bei geschätzten 0 Grad zu Frühlingsbeginn - wunderbar!
Zum Abschluss haben wir uns auf den Alpenpfad begeben. Inzwischen war der Nebel im Tal westwärts gezogen und hatte alle Behausungen verschlungen.
So konnte uns unser Gedächtnis nur erzählen, wo Zierenberg liegen musste. Die Wacholdersträucher hoben sich gegen die Sonne klar auf den Bergrücken ab und die Bänke, vom Raureif befreit, luden schon zum kurzen Verweilen ein. Wieder ein schönes Erleben in unserem Nordhessen!
Maria Johannhörster, März 2015
Auf dem Habichtswaldsteig 2013
Am 27. September haben wir uns, zunächst zu zweit, von der Ehlener Strasse aus, auf den Steig begeben, um das schöne nordhessische Bergland zu erkunden. Durch das kühle romantische Firnsbachtal lief der Weg zunächst bergab um dann, mit Antrieb es dann hinauf auf die 500 m hoch gelegene Schauenburg mit schöner Rundumsicht gut zu schaffen. Auf Panorama- und Waldwegen entlang der Ruine Falkenstein erreichten wir am Spätnachmittag unser Domizil in Bad Emstal Sand. Ein köstliches Bier und später ein gutes Mahl stärkten uns nach den ersten Anstrengungen.
Entlang der Naumburger Kleinbahntrasse ging es am nächsten Morgen mit zwei Wanderern Verstärkung durch das Wolfsholz Richtung Naumburg. In weitem Bogen, teilweise entlang der Elbe, führte uns wortwörtlich der Steig unter mehrmaligem Luft holen, hinauf auf die 492 m hohe Weidelsburg. Welch ein Blick vom Turm aus über das Waldecker Land, den Schwalm-Eder und den Kasseler Landkreis! Noch einmal zwei Wanderstunden und wir hatten unser Quartier erreicht.
Südlich von Naumburg wanderten wir am dritten Tag durch offene Fluren und lichte Laubwälder über den Bonifatiusweg Richtung Schloss Waldeck. Hinter dem Steinbachkopf gab das herrliche Wetter auf der Höhe die Sicht frei bis auf den Edersee! Gestärkt in Waldeck begaben wir uns auf schlängelnde Pfade durch wunderbare alte Eichenhaine hoch über dem See auf den Weg zur Kanzel -392 m -. Von hier ein Blick auf die östlichen Ausbuchten des Edersees, der nur zum Ausdruck bringen konnte: welch schöne Landschaft in der wir leben dürfen! Nach dem weiteren Blick von oben auf die Sperrmauer ging es hinunter zur selbigen. Der Bus brachte uns nach Korbach und die RB zurück nach Wilhelmshöhe. Schöne Wandertage und so ganz nah bei!
Maria Johannhörster