Berichte über verschiedene Veranstaltungen
Grußwort zum 10-Jahresjubiläum der Akademie 55plus Kassel
Verehrte Anwesende, meine Damen und Herren, liebe Mitglieder unserer Akademie,
Als 1. Vorsitzende der Akademie 55 plus Kassel e.V. begrüße ich sie herzlich. Die Akademie 55plus Kassel ist ein gemeinnütziger Verein, der sich heute hier und in diesem Rahmen im dez präsentieren und vorstellen darf. Dafür im Namen des Vereins ein herzliches Dankeschön an die Geschäftsführung des dez.
Woanders gründen sie ein „Einsamkeitsministerium“, in Kassel und Umgebung ist das nicht erforderlich, denn hier gibt es ja uns: die Akademie 55plus, und zwar schon seit 10 Jahren.
In diesen Novembertagen des mannigfaltigen Gedenkens werfen auch wir einen kleinen Blick zurück, einen dankbaren Blick! Denn genau vor 10 Jahren hatten ein Soziologieprofessor und seine Mitarbeiterin von der Uni Marburg diese Idee zur Gründung einer Akademie 55plus und er hat sie nach Nordhessen gebracht. Diese Grundidee (sie stand auch damals schon in der HNA) unseres Vereins war und ist: aktiv und gemeinsam die Lebensspanne nach dem Ende der Erwerbsarbeit gestalten, ein Einsamkeitsministerium ist in Kassel darum nicht erforderlich.
Nun, diese Grundidee „Aktiv und gemeinsam - den letzten Lebensabschnitt gestalten“, sie hat in den zurückliegenden 10 Jahren allmählich Form angenommen: die einzelnen Schritte zu dem, was wir heute sind, entnehmen sie bitte den „augenzwinkernden“ Report eines unserer Mitglieder 2008 - 2018: Aka55plus Kassel „10 Jahre alt und immer noch weise“. Er listet „with a smile“ auf, wie in 10 Jahren Nachdenkens eine Idee Wirklichkeit werden kann (siehe unter „Chronik des Vereins“).
Fakt ist heute: wir haben als Verein ein Zuhause, einen Vereinsraum mit vielen, auch technischen Möglichkeiten, wir haben eine Organisationsstruktur und erstellen ein monatliches Programm mit dem Inhalt: wer – was – mit wem – wann – und wo – machen möchte? Fotografieren – kochen – über Bücher sprechen - in fremden Sprachen sprechen usw., siehe aktuelle Auflistung auf unserer Jubiläums-Plakatwand.
Diese durch die Mitglieder vorgeschlagenen Aktivitäten werden vielfältig kommuniziert: am monatlichen Stammtisch, per Mail, als Quartalsprogramm und, immer aktuell, auf unserer selbst erstellten Homepage. Besuchen sie uns dort, schauen sie nach, was gerade so „lose„ ist. Es bleibt noch zu erwähnen, dass wir dies alles rein ehrenamtlich und ohne jegliche kommerzielle Hilfe betreiben.
Die Forschung über gelingendes Altern, z.B. Die Heidelberger Hundertjährigen-Studie besagt:
Die heute Hundertjährigen waren über ihr Leben hinweg außergewöhnlich aktiv- und - lebenslange geistige Aktivitäten reduzieren das Risiko, mit 100 Jahren an Demenz zu leiden. Dieses überprüfte ein deutsch-britisches Forscherteam erstmals in einer europaweiten Studie. Schon jetzt steht fest:
Wenn alte Menschen sich ehrenamtlich engagieren, nützt das nicht nur der Gesellschaft. Auch sie selbst profitieren davon, wissenschaftliche Untersuchungen zeigen: Gesundheit und Wohlbefinden nehmen zu, der Verstand bleibt rege und offenbar steigt sogar die Lebenserwartung.
Na, wenn das nicht gute Aussichten sind! Wenn die Arbeitswelt Sie nicht mehr braucht, die Kinder aus dem Haus sind und der Hund tot ist, dann kommen Sie zu uns, machen Sie mit und bringen Sie sich ein – aktiv und gemeinsam – übrigens unser ältestes Mitglied wird 90 Jahre alt und ist mit 82 Jahren in unsere Akademie eingetreten.
Also, kommen Sie zu uns, es ist nie zu spät! Und alle die schon aktiv und gemeinsam dabei sind, denen rufe ich zu: weiter so!
Aktiv und gemeinsam ist die Fotogruppe der Akademie 55 plus Kassel unterwegs, deshalb übergebe ich das Wort – in alter Frische – unserer stellvertretenden Vorsitzenden Frau Gaby Aurin, die als Mitglied der Fotogruppe zur hier präsentierten Fotoausstellung etwas sagen wird.
Dr. Hannelore Freudenberg, 12.11.2018
Nachlese zum Sommer-Grillfest 2018 von zwei Mitgliedern unserer Aka55plus
Sommerfest 2018 unserer Akademie 55+
Am Sonntag, 25.08.2018 fand unser Sommerfest bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen wieder auf dem Grillplatz in Schauenburg-Elgershausen statt. Bereits um 13.30 Uhr traf sich eine Gruppe von 7 Leuten zu einer Wanderung, die knapp zwei Stunden dauerte, leider ohne unseren Wanderführer Wolfgang Schwarz, der erkrankt war.
Zu Beginn sahen sich die Organisatoren vor ein Problem gestellt: Der zuständige Hausmeister kam nicht, um die Hütte aufzuschließen, er war auch über sein Handy nicht erreichbar. So machte man sich auf nach Martinhagen, dem übernächsten Dorf, und fragte sich dort bis zu dem Mann durch, da dessen Adresse unbekannt war. Er saß vor dem Fernseher und war ganz vertieft in die „Formel I“ – Übertragung – darüber hatte er den Termin an der Grillhütte vergessen. Obwohl man erst mit entsprechender Verspätung Tische und Bänke draußen aufstellen und mit dem Anheizen des großen Grills beginnen konnte, nahm doch alles einen guten Verlauf.
Während man sich nett unterhalten und auf den neuesten Stand gebracht hatte, war gegen 17.15 Uhr auch der Grill soweit. Zu dem mitgebrachten Grillgut gab es wiederum ein vielfältiges Angebot an Salaten und sogar ein Dessert. Gegen 19.30 Uhr war dann Schluss – es war nun auch kühler geworden. Die Tische und Bänke wurden wieder hereingetragen – den Grill mussten wir diesmal nicht reinigen. Dies wollte später der vergessliche Hausmeister übernehmen, als kleine „Wiedergutmachung“.
Dank an alle, die mitgeholfen haben und an die, die gekommen sind. Ganz besonderen Dank dem Wettergott, der zum Gelingen des Festes viel beigetragen hat!
Marie-Luise Meyer-Herrmann, 28.08.2018
Das Schlüsselproblem beim Sommerfest der Akademie 55 plus
Der einfache Mensch wie Du und ich wird im Laufe seines Lebens mit einer Vielzahl von Problemen konfrontiert. Aber nicht alle dieser kleinen Widrigkeiten des Alltags erlangen den Rang eines Schlüsselproblems. Man freut sich zu Recht, wenn man den Schlüssel zur Lösung eines Problems nach reiflicher Überlegung am Ende gefunden hat. Manche Denkfabrik ist jedoch schon am Versuch der Lösung eines solchen Problems gescheitert.
Das diesjährige Sommerfest der Akademie 55 in der Grillhütte von Schauenburg-Elgershausen hätte beinahe vor einem solchen, eigentlich banalen Problem kapituliert. Denn der Herr der Hüttenschlüssel, Herr Biederbick aus Martinhagen war einfach nicht zum vereinbarten Termin erschienen.
Während der perfekte Organisator des Sommerfestes, unser Vorstandsmitglied Werner Meyer immer wieder, wenn auch erfolglos versuchte, den Herrn der Hütte bzw. der Schlüssel telefonisch zu erreichen, standen die ersten Besucher wie die Ochsen vor dem Tor, in diesem Fall der Hüttentür. Alle möglichen Alternativen zur erfolgreichen Gestaltung des Festes wurden schon erwogen. Schließlich kam unser bewährter Wanderführer, Herr Werner, auf die glorreiche Idee, den säumigen Hüttenwart in seinem Wohnort im benachbarten Martinhagen aufzuspüren. Allerdings kannten wir außer Namen und Wohnort keine sonstigen Koordinaten seines ständigen Aufenthalts. Herr Werner bewährte sich abermals als ortskundiger Pfadfinder und Fahrer. Das idyllische Dorf war zur sonntäglichen Mittagszeit wie ausgestorben - kein Mensch weit und breit in Sicht. Schließlich trafen wir auf eine Gruppe werkelnder Menschen, die leider die gesuchte Person nicht kannten. Vom Balkon des benachbarten Hauses kam dann schließlich die Information über die Lage des Hauses von Herrn Biederbick.
Nach energischem Klingeln erschien ein verdatterter, älterer Herr an der Tür und entschuldigte sich verbindlich, den Termin im Bann der Formel 1 - Show verschwitzt zu haben. Mit der Lösung dieses Schlüsselproblems konnte das diesjährige Sommerfest doch noch pünktlich durchstarten, und zwar erfolgreicher, als der Formel-1-Pilot Sebastian Vettel.
Dr. Michael Georg von Lingen, 27.08.2018