Tagesfahrt "Schloss Hämelschenburg" und Bad Pyrmont
Heute also der zweite Versuch, die vom Ehepaar Werner vorgeschlagene und organisierte Tagesfahrt der Akademie 55plus Kassel mit toller Unterstützung durch Herrn Werner Meyer, zu realisieren. Dieser Termin war endlich auch für die Fotogruppenmitglieder möglich.
Wir trafen uns 9 Uhr an der Holländischen Straße und bildeten Fahrtgemeinschaften. Die beiden Männer mit den größen Autos brachten uns 9 Interessenten auf einer schönen Strecke über Warburg, trotz der Umleitung in Pyrmont, gut und sicher zum "Schloss Hämelschenburg".
Da wir Zeit hatten, legten wir einen spontanen Zwischenstopp für ein paar Fotos an der exotischen Kirche in Wöbbel ein.
Die Evangelisch-reformierte Kirche Wöbbel ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in Wöbbel, einem Ortsteil der Stadt Schieder-Schwalenberg im Kreis Lippe (Nordrhein-Westfalen).
Ursprünglisch war die Kirche von den ehemaligen Besitzern des benachbarten Rittergutes erbaut und dem HI. Johannes der Täufer geweiht.
Sie wurde 1696-1700 unter der Leitung von H. Sachse errichtet. Der Westturm stammt von einer Vorgängerkirche. Die Orgel hat heute 12 Register.
Nachdem wir uns die Beine vertreten hatten, setzten wir unsere Fahrt bei schönem Wetter fort.
Kaum waren wir gegen 11.30 Uhr aus dem Auto gestiegen, lockte uns das imposante Wasserschloss "Hämelschenburg" zu den ersten Fotos. Der Name kommt nicht von Hameln, sondern von der früheren, nahegelegenen "Hermannsburg".
Im romantischen Tal der Emmer, zwischen Hameln und Pyrmont trennt die Straße die reich mit Ornamenten verzierte Südfassade des Renaissanceschloss von den Wirtschaftsgebäuden, in denen heute auch das Schlosscafe mit dem großzügigen Biergarten und dem Museumsladen untergebracht sind.
Jürgen Klencke und seine Frau Anna von Holle ließen das Wasserschloss von 1588 - 1613 als Teil ihres Rittergutes erbauen. Das gut erhaltene, mehrfach umgebaute und von Nachfahren des Paares bewohnte Schloss gilt als Hauptwerk der Weserrenaissance und bildet mit seinen Gartenanlagen, der Kirche und den Nebengebäuden eine der schönsten Renaissanceanlagen Deutschlands.
Das von Krieg und Verstörung verschonte Rittergut der Familie von Klencke bewirtschaftet seit 1437 350ha fruchtbaren Ackerlandes nachhaltig.
Während der Schlossführung sahen wir einige der historischen Räume mit wertvollen Möbeln, Gemälden, große Kachelöfen sowie Porzellan-, Glas- und Waffensammlungen.
Eine engagierte, temperamentvolle und witzige Führerin erläuterte uns die abwechslungsreiche 550-jährige Geschichte einer welfischen Adelsfamilie.
Im Charlottensaal finden standesamtliche Trauungen statt.
Zum Rittergut Hämelschenburg gehören weiterhin das Trakehner Gestüt Langels, eine historische Wassermühle mit Wasserkraftstromanlage, die Holzspielzeug-werkstatt Rischmade, eine Seifensiederin und ein Maleratelier, wo Touristen, wie wir, gern ein Unikat erwerben.
Mit Verspätung in Bad Pyrmont angekommen reichte die Zeit nach einer kleinen Stadtrundfahrt am Tierpark vorbei, entlang der unteren Hauptallee mit dem Wasserlauf und dem Platz der "Vier Jahreszeiten" vor dem späten Kaffetrinken in der Wandelhalle am "Hylliger Born" über dem der Brunnentempel, dem Wahrzeichen Pyrmonts, gebaut wurde, nur noch für einen Rundgang durch den Palmengarten und Kurpark.
Der mit ca. 800 tropischen und subtropischen Gewächsen besetzte Palmengarten ist Europas größte Palmenfreianlage nördlich der Alpen. Die Fotos zeigen einige Ausschnitte davon.
(Mit Mausklick auf das mittlere Bild wird die Bilderklärung sichtbar.)
Am Ende unseres Rundganges fiel das Parkpalais mit dem Rosengarten (z.Z. gerade kaum in Blüte) auf, der erst 2014 fertig gestellt wurde.
Die Straße "Am Hylligen Born" führte uns wieder zu Ausgangspunkt, dem Wahrzeichen der Stadt Pyrmont, der Brunnenplatz mit dem Brunnentempel über dem"Hylliger Born" und der Wandelhalle im Hintergrund.
Doch auch Kunstliebhaber konnten auf ihre Kosten kommen. 16 Kunstwerke, wie das "Gänseliesel", der "Flötenspieler" oder die "Wasserschöpferin" luden zum Stehenbleiben und Betrachten ein.
Auch der Botaniker kam Besonderes zu sehen. Über 20 verschiedene seltene Baumarten bildeten das Gerüst des Parkes.
Zu jeder Jahreszeit zeigt sich der Park in einem anderen Gewand.
Die Schwäne im Wassergraben der benachbarten Schlossinsel hatten 5 Junge. 4 zeigt das Foto und eins schwamm mit einem Elternteil weg.
Nachdem bei Kaffee und Torte das nächste Tagesausflugsziel vereinbart wurden war, traten wir und die beiden Autos die Heimfahrt auf getrennten Wegen an.
Ein schöner Tag in angenehmer Gesellschaft und mit vielen interessanten Informationen und Eindrücken.
Danke an unsere beiden Fahrer u. Organisatoren, Herrn Werner u. Herrn Meyer.
Bis zum nächsten Mal grüßt
Carla Schlicht