Wanderwoche im Allgäu

 

Das Wandern ist nicht nur des Müllers Lust, …
... das beweisen die Aka55plus-Mitglieder jeden Freitag. Doch es darf auch mal eine andere Gegend sein als die Umgebung von Kassel. Gesagt – getan. Dank der Anregung und Organisation von Helmi Hüter fuhren am Donnerstag, den 3.9.2015, sechs Wanderlustige vom Bahnhof Wilhelmshöhe mit dem IC nach Sonthofen. Sporthotel Bad HindelangStrömender Regen erwartete uns dort und bald auch das Taxi, das uns zum 825m hoch gelegenen Kur- und Sporthotel Bad Hindelang brachte. Dort erwarteten uns schon Werners, die mit dem Auto angereist waren. Um 19.30 Uhr nahmen wir nun allabendlich an unserer 8-er-Tafel Platz. Nach dem leckeren 4-Gänge-Menü wurden die Wünsche und Pläne für den nächsten Tag diskutiert.

 

Freitagmorgen, welche Freude, es regneten nicht mehr. Nach dem wir uns am reichhaltigen Frühstücksbuffet gestärkt hatten, wurden der Rucksack gepackt und die Wanderschuhe geschnürt. Auf ging es gemeinsam den Ort besichtigen, zur Info Fahr- und Wanderpläne holen. Hirschberg, Hindelangs HausbergSchöne Anblicke verführten zum Fotografieren, z.B. der Hirschberg - der Hausberg von Hindelang. Die ortskundige Frau Hüter zeigte uns schöne Wege an Kneippbecken entlang zum Ostrachtal und eine historische Hammerschmiede, wo man gute Pfannen für Bratkartoffeln erwerben kann. An der Obermühle vorbei ging es zum Aufstieg zur Bergstation der Hornbahn. Cafe HornDas Foto zeigt, dass wir am Café Horn eine Pause machten. An aufgeschichteten Steinen vorbei führte unser z.T. steiler Weg zur 1320m hoch gelegenen Gaststätte an der Bergstation der Hornbahn. Die Kabinenbahn brachte ins danach wieder zur Talstation. Zum Hotel gingen wir nicht auf dem kürzesten Weg, sondern an der Ostrach entlang nach Vorderhindelang und über einen schönen Wiesenweg nach Bad Hindelang.

Trotz des Nieselregens wanderten wir am Samstag nach Hinterstein zum Bergsteigerhotel "Grüner Hut". Auf der Rückfahrt mit dem Bus wurde ein Abstecher zum Marienbild von Hans Holbein (1493) in der Kirche von Bad Oberdorf gemacht oder sich mit entsprechender Literatur beschäftigt.

Am Sonntag ging es per Bus über Tannheim zum Vilsalpsee. Leider traf das Sprichwort zu: Ein Unglück kommt selten allein. Es war zwar kein Unglück, aber doch schade, dass es nicht aufhören wollte zu regnen, ein Rundgang nicht möglich war, weil die eine Seeseite wegen Gesteinsbruch gesperrt war, einigen der vorzeitig abfahrende österreichische Post-Bus in Tannheim vor der Nase weg fuhr, was uns vier Durchnässten und Frierenden eine Stunde Wartezeit bescherte und am Ende noch eine Canon-Kamera verloren ging. Da halfen nur Heißgetränke, ein warmes Bad oder die Sauna. Da hatte es Herr Werner mit dem Auto gut.

Aber am Montag schien wieder die Sonne und alle machten sich auf den Weg nach Oberstdorf. GipfelkreuzHier trennten wir uns. Je nach dem körperlichen Befinden relaxte man in Oberstdorf oder fuhr auf das Fellhorn und stieg zum Gipfelkreuz (2037m) auf, um einige Fotos von Enzian im Schnee und den umliegenden Bergen im Nebel zu machen. Die fünf Fittesten wanderten im schönen Kleinwalsertal und kamen nach einem Einkaufbummel erst abends zurück.

Der Dienstag führte uns wieder hoch hinaus. Über Serpentinen ging es mit dem Bus in Deutschlands höchsten Ort: Oberjoch – 1200m. Von hier aus nahmen 6 Teilnehmer den steilen Aufstieg zur Bergstation der Iselerbahn (1560m) in Angriff. SilberdistelnDie letzten Blüten der Alpenpflanzen (wie die Silberdisteln, verschiedene Enzianarten) und schöne Ausblicke z.B. über einen Wasserspeicher zur Beschneiung lockten zu Fotos. Geschafft. Wir freuten uns auf einen Imbiss, doch die Iseler-Platz-Hütte war geschlossen. Also blieb nur ein kurzes Sonnenbad mit knurrendem Magen. Auf dem Weg nach unten fanden wir noch die "Ochsenalpe". Durch Apfelstrudel gestärkt, schafften wir den Abstieg nach Oberjoch. Der Bus brachte uns wieder gut nach Bad Hindelang. Nun galt es für zwei Wanderer noch etwas Regionales zu besorgen.

Am Mittwoch stand eine Fahrt zum Giebelhaus und die Wanderung zur 1400m hohen Schwarzenberghütte auf dem Programm. Es war herrliches Wetter an diesem letzten Tag. Deshalb war auch das Tannheimer Tal noch einmal eine Reise und paar schöne Erinnerungsfotos wert.

Aka-Wandergruppe Allgäu 2015Donnerstag, der 9.9.2015 - Abschied vom schönen Allgäu (vor erst). Außer für Werners, die blieben noch eine Woche in Oberstdorf. Um 9.15 Uhr brachte uns sechs das Taxi wieder zum Bahnhof Sonthofen. Da sahen wir etwas, was uns bisher nur aus dem Fernsehen bekannt war. Die Halle voller Asylbewerber, die mit dem Zug weiter ins Inland reisten. Fast ohne Verspätung kamen wir frohgelaunt in Kassel an.

Eine schöne Reise mit vielen Eindrücken und Erinnerungsfotos im Gepäck ging glücklich zu Ende. Ich möchte mich mit dem Bericht und den Fotos bei allen Teilnehmern bedanken.

Carla Schlicht, September 2015