Berichte von Reisen verschiedener Gruppen


 

Tagesausflug Juni 2018 zum Naturpark Diemelsee

 

Beim von Wilfried Werner wieder perfekt organisierten Tagesausflug in den nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg wurde aber diesmal verglichen mit den früheren Abläufen mal umgekehrt angefangen, d.h. nämlich mit einem genüßlichen Essen auf der sonnenbeschienenen Terrasse von Gröbels Seehotel in Heringhausen mit dem wunderschönen reizvollen Blick auf unser heutiges Hauptziel Diemelsee.

Diemelseetour 2018

 

So satt und zufrieden hieß unsere nächste Station natürlich nur noch Bootsanleger Diemelsee, der Stausee, der mit 1,65 qkm der Wasserstandregulierung der Weser und des Mittellandkanals dient. Uns diente er bei strahlendem Sonnenschein mit einer Bootsfahrt der Entspannung und Bewunderung seiner mehrarmigen reizvollen Umgebung mit hügeliger grüner Bewaldung mit eingeschlossenen Ansiedlungen sowie Angler und Schwimmer einladenden Strandufern und einer massiven Staumauer.

Staumauer Diemelsee

 

Nach 1 ½ Stunden genossener Schipperei wurden wir eigentlich viel zu schnell wieder von Bord geleitet ins nahe gelegene Heringhausen, wo wir einen Abstecher ins Visionarium machten und damit den Diemelsee und Umgebung spielerisch erleben konnten mit verschiedenartigsten Bildern und Gegenständen von Natur und Tieren zum Berühren, Bespielen und Fühlen – ein informativer Spaß.Reformator Daniel Dillen

Und besonders interessant war in Heringhausen auch die St. Barbara Kirche; Erwähnung seit 1100 und seitdem mehrfach umgebaut klärt sie uns auf einem Denkmal für den Reformator Daniel Dillen, der von 1550 bis 1601 hier als Pfarrer tätig war, über den Ortsnamen auf: Heerthinghausen = Heeresgerichtsstätte, also einen geschichtsträchtigen Ort mit heute 400 Einwohnern.

Christa Bieker, 09. Juli 2018

Tagesausflug am 23. Mai 2018 nach Nentershausen/Tannenburg

Und wieder hatte uns Wilfried Werner zu etwas ganz Besonderem geführt - versteckt hinter Sontra in den kleinen Ort Nentershausen, der nicht nur eine über 700 Jahre alte Burg, sondern auch eine Spezialität der Kirchenbaukunst zu bieten hat, nämlich eine sog. Bauernbarockkirche, erstmals erwähnt im Jahr 1349.
Evang.Kirche Nentershausen Schon seltsam von außen, weil sich ein dicker hoher Kirchturm in ein eigentlich normal aussehendes Wohnhaus quetscht. Man betritt ein den ganzen Kirchenraum überspannendes, mit Religionsmotiven bunt bemaltes Holzgewölbe und ist verzaubert. Innenraum Ev. Kirche NentershausenAuch die Wände sowie die umlaufende Empore sind wunderschön in den warmen Farben und Goldtönen religiös bemalt, dazu herausragend eine in den gleichen Farben geschmückte Orgel aus dem 17. Jh., und ein auf alles herunter schauende, überlebensgroßes Kruzifix aus dem 15. Jahrhundert.

Und weil das alles von der alten Adelsfamilie derer von Baumbach stammt, wollen wir deren damalige Residenz – die Tannenburg – natürlich auch besuchen.

Eine kleine Anhöhe hoch gefahren befinden wir uns – zunächst begrüßt von einem nicht aus der Ruhe zu bringenden Esel – vor einem äußerlich zwar ziemlich schmucklosen, dreiteiligen Riesenbau, aber plötzlich in einer anderen Zeit, mittendrin im Mittelalter. Die Tannenburg 2018Denn hinter dem aus riesigen unförmigen Steinen ummauerten gerundeten Tor gelangen wir in den Burghof mit Backhaus, Schmiede und Zisterne, und uns umfangen rechts und links von einer grob gepflasterten Straße zwei 3- und 4-stöckige Wohntürme, in denen die damaligen Burgherren derer von Baumbach ab 16. Jh. residierten. Heute ist die Burg im Besitz des Vereins der Freunde des Tannenbergs, die sich jetzt bei einigen umfänglichen Restaurierungsarbeiten bemühen, die alte Tannenburg wieder aufleben zu lassen.
Erker der BurgkapelleUnser Burgführer, Burgvogt „Stephan, der Prächtige“ (dieses prachtvolle Attribut vom Verein „Lebendige Burg e.V.“ verliehen) brachte uns, beim Durchwandern des etwas unheimlichen Kellergewölbes, einiger Burgräume, wie Kemenaten und Burgkapelle, das damalige einfache, aber auch kriegerische mittelalterliche Leben ganz nahe. Auch brachte uns eine dementsprechende Beschriftung, wie „Abort“ oder „Tafeley mit zweyerley Salath“ usw., nicht in Übersetzungsschwierigkeiten. Aus den kleinen, in ungeheuer dicke Wände eingelassenen Fenstern, hat man einen weiten Blick übers hügelige grüne Land.


Christa Bieker, 11. Juni 2018

 

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