Berichte der Literaturgruppen


 

Was uns Felicitas noch so Gutes angetan hat
Nachdenkliche Betrachtungen über Hoppes Filetstück „Hoppe“

Seit 55 Jahren hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Felicitas in Hameln geboren wurde und dort als Ratte unbeachtete Erfolge gefeiert hat.
In „Hoppe“ wird diese Tatsache im Großen und Ganzen nicht bestritten, aber auch betont, dass die Eltern aus Schlesien stammen und die drängende Tochter schon unter dem Herzen der streng katholischen Mutter getragen wurde, noch ehe der göttliche Segen die Heirat besiegelt hatte. Problematisch erscheint ferner, dass die Klavier spielende Mutter auch noch polnischer Herkunft gewesen ist. Bei den damaligen deutsch-polnischen Beziehungen erscheint es daher nicht verwunderlich, dass dann in Hameln, eingebettet von den nichtigen Bergen des Weserberglandes, die Ehe scheitern musste.

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Literaturkreis: Felicitas Hoppe, Johanna (Leseprotokoll)

Noch bevor wir begannen, Felicitas Hoppes Roman im Literaturkreis zu besprechen, kam auf unserem Sommerfest schon massive Kritik an der Textauswahl. Ich versuchte noch am selben Tag die Wogen zu glätten und verschickte folgende Mail:

Liebe Literaturkreisteilnehmer,

ich muss mich ein wenig (aber nur ein wenig) entschuldigen: Die Verwirrung, den dieser Text ausgelöst hat, ist durchaus nachvollziehbar. Hier deshalb einige zusätzliche Erläuterungen:

Der Einstieg

Der Roman sorgt allein schon deshalb für Verunsicherung, weil er auf zwei Erzähl- und Zeitebenen abgespult wird (historische Fakten und Hörsaalaufzeichnungen). Hinzu kommen noch die Darstellungen der inneren Reaktionen der Erzählerin (Beobachtungen der Verhaltensmuster von Lehrenden und Kommilitonen, Tagträume, Wunschphantasien usw.). Insofern könnte man den Text auch als einen Rezeptionsroman bezeichnen.

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